15:55 – deutliche Niederlage gegen Vinnhorst

Dass die Turner der Siegerländer KV einen schweren Stand haben würden bei ihrem Auswärtswettkampf in Vinnhorst, war spätestens beim Betreten des gut besuchten „Vinn-Domes“ klar.

Die Niedersachen wollten offensichtlich im Wettstreit mit dem Aufsteiger auf Nummer Sicher gehen und hatten neben dem türkischen Europa- und Weltmeister Adem Asil noch kurzfristig mit Lorenzo Mingh Casali einen weiteren Weltklasseturner aus Italien verpflichtet.

 Damit war der „Taktik-Abteilung“ der SKV klar, dass die Endnote des Meisters der Jahre 2021 und 2022 deutlich über 320 Punkte liegen würde, ein Wert, von dem die SKV-Turner selbst in ihrem bisher besten Saisonwettkampf bei der TG Saar noch deutlich entfernt waren.

Dass der Wettkampf dann am Ende so deutlich mit 50:15 Scorepunkten zugunsten des TuS Vinnhorst ausging, lag aber hauptsächlich an der viel zu hohen Fehlerquote der SKV-Turner, von der bis auf die ausländischen Gastturner alle Mannschaftsmitglieder betroffen waren, manche sogar gleich mehrfach. „Mit rund 10 Fehlern bei 24 Übungen kann man in der 1. Bundesliga nicht bestehen, vor allem dann nicht, wenn man auf einen Gegner trifft, der sich erkennbar im Aufwärtstrend befindet und plötzlich sogar noch die Chance wittert, das Ligafinale zu erreichen, was man nach en vier Niederlagen zu Beginn der Saison schon abgehakt hatte“, so SKV-Turner Sebastian Bock nach dem Wettkampf.



Ausdrücklich ausnehmen aus dieser Feststellung konnte man auch in diesem Wettkampf wieder die Gastturner Gabriele Targhetta, Courtney Tulloch und Crew Bold, die „im Paket“ fast 85 Punkte turnten, und das bei sehr strenger Wertung. Herausragend einmal mehr der erst 18-jährige Seitpferd-Virtuose Targhetta, der mit 15,15 Punkten erneut die Schallmauer zur absoluten internationalen Spitze durchbrach.

Gewohnt schwierig, aber gleichzeitig auch sicher waren die Vorträge des US-Amerikaners Bold, und SKV-Urgestein Courtney Tulloch konnte endlich wieder einmal seinen schwierigen Sprung sicher landen.

 „Neben den drei Ausländern erreichte eigentlich nur noch Fabian Lotz Normalform, zumindest am Barren und vor allem am Reck. Zu den Leistungen der anderen Turner möchte ich so unmittelbar nach dem Wettkampf kein Urteil abgeben, dass das nicht gut war, wissen die Turner selbst. Jetzt heißt es, in den beiden Wochen bis zum Heimwettkampf gegen den TSV Pfuhl im Training wieder eine Trendwende herzustellen. Die Turner haben es selbst in der Hand, durch einen Sieg den Klassenerhalt zu sichern und sich damit für die überwiegend gut verlaufene Saison zu belohnen und gleichzeitig auch für die Mannschaftsplanung für 2025 zu empfehlen“, so ein nachdenklicher SKV-Präsident Reimund Spies nach dem Wettkampf.

Dank für die Fotos an Jonas Rohleder!